FDP legt als erste Fraktion im Bundestag eine eigene Corona-Teststrategie vor
Die bisherige Corona-Teststrategie der Bundesregierung wird im Herbst nicht funktionieren. Für wilde Massentests und politische Spielchen aus Bayern reichen unsere Testressourcen nicht aus. Wir brauchen dringend eine abgestimmte und effiziente Corona-Teststrategie, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtet ist. Wir Freie Demokraten haben als erste Fraktion im Deutschen Bundestag eine praxistaugliche und intelligente Teststrategie vorgelegt.
Die Bundesregierung hat es auch ein halbes Jahr nach dem bundesweiten Corona-Ausbruch nicht geschafft, dass Testergebnisse innerhalb von 24h beim Getesteten ankommen. Wir fordern den Ausbau digitaler Meldewege und den 24/7-Betrieb von Laboren und Gesundheitsämtern, damit es zu deutlich weniger Verzögerungen bei der Ergebnisübermittlung und eventueller Maßnahmen kommt.“ Prof. Andrew Ullmann: „Deutschland hat den Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft inne, sehen kann man davon allerdings nichts. Uns ist es wichtig, dass auch bei einer eventuellen zweiten Corona-Welle im Herbst, die Grenzen im Schengen-Raum offen bleiben. Dafür müssen aber Vorkehrungen getroffen werden. Wir brauchen eine europaweit einheitliche Definition von Risikogebieten und müssen dann gemeinsam an den entsprechenden Grenzen testen. Das bedeutet, dass Deutschland überforderte Staaten mit mobilen Teststationen bei den Corona-Tests unterstützt. So sieht europäische Solidarität aus. Für die nationale Ego-Show der Bundesregierung schäme ich mich.
Ein weiterer Kernpunkt unserer Teststrategie liegt in den Alten- und Pflegeheimen. Wir wollen das Pflegepersonal alle 14 Tage auf Corona testen, denn dadurch können wir Menschenleben retten. Über 85% der Menschen, die an COVID-19 gestorben sind, waren über 70 Jahre alt und fast 40% waren in Alten- und Pflegeheimen untergebracht. Statt sinnloser Massentests müssen wir unsere Testressourcen dort einsetzen, wo wir wirklich was bewirken können und Leben retten.“