Die COVID-19 Pandemie verschärft die Einsamkeitspandemie
Die Bundesregierung hat die COVID-19-Pandemie verschlafen. Der dadurch entstandene Kollateralschaden ist der Bundesregierung offensichtlich egal. Die späte und dadurch hektische Reaktion führte zu schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung. Das zeigen die Zahlen zur Entwicklung der Einsamkeit in Deutschland während der COVID-19 Pandemie. In Deutschland fühlten sich während des Lockdowns durchschnittlich 48 Prozent der Menschen mindestens gelegentlich einsam.
Die Bundesregierung hat mit ihrer mangelhaften Krisen-Kommunikation für Verunsicherung, Angst, Panik und Vereinsamung in der Bevölkerung gesorgt. Die Auswirkungen des Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen haben vor allem jüngere Menschen belastet, wie die Antwort der Bundesregierung belegt. Das liegt daran, dass die Bundesregierung blank ist, wenn es um Einsamkeit bei jungen Menschen geht. Aber auch bei älteren Bevölkerungsgruppen tappt sie völlig im Dunkeln. Die erzwungene Isolation zum Schutz vor COVID-19 führte für viele zur unerträglichen Vereinsamung. Vereinzelte digitale Unterstützungsmaßnahmenkönnen da nicht viel bewirken. Die Mehrheit der älteren Menschen in Deutschland ist unsicher im Umgang mit dem Internet. Das zeigt eine Bertelsmann-Studie aus dem Jahr 2019. In rund zwei Dritteln der Seniorenheimen gibt es nicht maleinen Internetzugang für die Bewohner. – Wenn doch, dann oft nur mit Zusatzkosten oder nur in den Gemeinschaftsräumen!
Die Vereinsamung der Bevölkerung während einer Pandemie darf nicht einfach als Kollateralschaden akzeptiert werden! Die Auswirkungen der Maßnahmen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung müssen umfassend evaluiert werden, um die Fehler in einer zukünftigen Pandemiesituation nicht zu wiederholen!“